Wissenswertes zu Thema Tagespflege:
1. Tagesmütter/-väter haben eine Pflegeerlaubnis
Fragen Sie eine Tagesmutter/ einen Tagesvater unbedingt nach ihrer Pflegeerlaubnis. Diese stellt das zuständige Jugendamt des Kreises in dem die Tagesmutter/ der Tagesvater arbeitet aus. Sie haben damit die Gewissheit, dass Sie Ihr Kind einer qualifizierten und durch das Jugendamt überprüften Fachkraft anvertrauen. Das Jugendamt prüft neben der fachlichen, persönlichen und gesundheitlichen Eignung der Tagesmutter/ des Tagesvaters unter anderem auch die Sicherheit des Wohnumfeldes.
2. Tagesmütter/ -väter haben eine Qualifikation
Sie sind speziell für die Kindertagespflege ausgebildete Tagespflegepersonen mit einem Landes- oder Bundeszertifikat und nehmen regelmäßig an Begleitqualifizierungen für Tagespflegepersonen (mindestens 20 Stunden/Jahr) teil. Oder sie sind beispielsweise staatlich geprüfte Erzieher/innen oder aus einem anderen sozialen oder pflegerischen Beruf stammende fachlich geeignete Kräfte, die auch regelmäßig Begleitqualifizierungen für Tagespflegepersonen besuchen. Tagespflegepersonen sind fit in erster Hilfe am Kleinkind und frischen Ihre Kenntnisse regelmäßig auf (spätestens alle 3 Jahre). Einige Tagesmütter/ -väter haben eine Hygieneschulung besucht und können dies nachweisen (noch nicht für alle Tagesmütter verpflichtend).
3. Versicherungen
Tagespflegepersonen müssen eine Unfallversicherung bei der BGW (berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) abgeschlossen haben, die Ihr Kind mit einschließt. Nicht verpflichtend aber sehr sinnvoll ist eine Haftpflichtversicherung, die den beruflichen Bereich der Kinderbetreuung abdeckt, damit im Fall eines Falles ein finanzieller Ausgleich für entstandene Schäden geleistet werden kann. Fragen Sie nach!
4. Zum Thema Vielfalt
Es gibt für jede Familie die passende Tagesmutter. Das heißt nicht, dass wir alle nach dem gleichen Konzept arbeiten - im Gegenteil. Das Besondere ist gerade die Vielfalt des Angebotes, aus dem Sie sich das für Sie am besten Passende heraussuchen können. Die Rahmenbedingungen klären Sie am besten bereits im Vorfeld telefonisch mit der Tagesmutter bzw. dem Tagesvater. Passen diese zu Ihren Vorstellungen, können Sie einen Kennenlerntermin vereinbaren. Neben den passenden Betreuungszeiten, dem pädagogischen Konzept, den freundlichen und sauberen Räumlichkeiten, der Persönlichkeit und Kompetenz der Tagespflegeperson und den Kosten, fließen eventuell auch Empfehlungen anderer Eltern oder Referenzen in die Kriterien bei der Auswahl "Ihrer" Tagesmutter / "Ihres" Tagesvaters mit ein. Fragen Sie nach, denn eine gute Tagespflegeperson wird Ihre Fragen bereitwillig und ausführlich beantworten. Dabei möchte ich Ihnen einen ganz wichtigen Indikator ans Herz legen: Ihr "Bauchgefühl". Bestimmt merken Sie intuitiv recht schnell, ob Sie und Ihr Kind sich wohl fühlen, eben ob die "Chemie stimmt". Herzlichen Glückwunsch, dann Sie haben die Richtige bzw. den Richtigen gefunden!
5. Ein Wort zu den Kosten
Tagespflege ist nicht ganz preiswert, aber in jedem Fall ihren Preis wert! Es gilt eine für Ihr Kind sehr wichtige Zeit achtsam und kompetent zu gestalten und zu begleiten. Da wir in der Tagespflege keinen Träger haben, der uns finanziert, sind die Kosten nicht subventioniert und daher leider höher als bei kommunalen Einrichtungen oder Einrichtungen freier Träger.
Alle Eltern haben jedoch den Anspruch, einen Kostenzuschuß zu den Betreuungskosten bei dem zuständigen Jugendamt zu beantragen. Wie hoch dieser Anteil ist, richtet sich nach Ihrer individuellen Einkommenssituation und wird anhand einzureichender Unterlagen überprüft. Es lohnt sich, denn selbst ein kleiner Kostenbeitrag ist besser als keiner. Sprechen Sie mich an, ich helfe Ihnen gern bei der Erledigung der notwendigen Formalitäten.
Außerdem können Sie zwei Drittel der reinen Betreuungskosten steuerlich absetzen. Reichen Sie dazu einfach die Jahresabrechnung, die Sie von mir am Jahresende erhalten bei Ihrer Steuererklärung mit ein.